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So schnell vergeht die Zeit!

So schnell vergeht die Zeit!

17. Apr. 2024

Als die Stadt Stadtilm und die Gemeinde Ilmtal Mitte 2018 fusionierten, reifte der Entschluss, eine bürgernahe und parteiunabhängige Wählergemeinschaft zu gründen, die beim Zusammenwachsen unterstützt und die Interessen der Bürger in den Mittelpunkt stellt.

Aller Anfang war schwer und so mussten wir zu unserer ersten Kommunalwahl vor fünf Jahren genügend Kandidaten und Unterstützer finden, um antreten zu können. Mit über 200 Unterstützungsunterschriften und 20 Kandidaten konnten wir dann über 40 Prozent der Wähler überzeugen und 8 Stadtratsmandate gewinnen.

Das wir die Neuen im Stadtrat sind, konnten wir dann gleich am Anfang feststellen, als wir, als die mit Abstand größte Fraktion, bei der Wahl des Beigeordneten leider glücklos (da gelost werden musste) unterlagen. Diesen Status behielten wir auch das ganze erste Jahr und wurden kritisch beäugt. Wir waren aus dem Gemeinderat ein anderes Miteinander gewohnt und hinterfragten bestehende Prozesse und setzten uns für mehr Transparenz ein. Mit der Änderung der Hauptsatzung und der Geschäftsordnung konnten wir nach langem Kampf einen Teil unserer Forderungen umsetzen. Trotz teilweise unterschiedlicher Ansichten und viel Kritik gab es zum Schluss einen vertretbaren Kompromiss.

Gut erinnern können wir uns noch an unsere erste Haushaltsdiskussion. Als der Stadtrat gebeten wurde, das siebenstellige Defizit im Haushaltsentwurf mal einfach so durch Streichungen zuschließen. Da waren wir ob der Herangehensweise zunächst verblüfft und dann entsetzt. So waren wir doch der festen Meinung, dass der Stadtrat den Haushalt beschließen müsse – gern auch mit eigenen Ideen und Anträgen. Aber selbst erarbeiten? Am Ende gab es nach lautem Meinungsaustausch und ebensolcher Kritik dann doch einen Haushalt. Zum Glück blieb das eine einmalige Situation und wir steigerten uns von Jahr zu Jahr.

Die beiden folgenden Jahre waren dann leider durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie gezeichnet. Sitzungen waren unmöglich, Beschlüsse konnten zunächst nicht gefasst werden. Es gab regelmäßige Telefonkonferenzen zwischen der Verwaltung und den Fraktionen. Auch interne Abstimmungen beschränkten sich meist auf digitale Formate. Dann waren durch Gesetzesänderungen plötzlich Beschlüsse im Umlaufverfahren möglich – in digitalen Zeiten eigentlich selbstverständlich. Viele Projekte verzögerten sich, aber es ging weiter. Trotz allem positiv erwies sich, dass man gezwungen war enger zusammenzurücken. Das blieb bis zum Schluss so.

Jetzt wissen wir: Nach der Krise ist vor der Krise! Nachdem die Pandemie überstanden war und man wieder etwas positiver in die Zukunft blickte, was einerseits die kommunalen Finanzen und andererseits das gesellschaftliche und soziale Leben insgesamt betraf, folgte prompt der nächste Schlag. Mit der Ukraine-Krise stiegen die Energiepreise in teils schwindelerregende Höhen. Alles wurde teurer und das Wirtschaftsmodell in vielen Branchen wurde auf den Kopf gestellt. Wir mussten bei deutlich höheren Ausgaben durch gestiegene Preise und nur geringfügig höheren Einnahmen noch einmal priorisieren. Dieser Zustand wird sicher noch einige Zeit anhalten.

Insgesamt schauen wir auf eine geteilte Bilanz zurück. In den letzten fünf Jahren konnten wir uns konstruktiv in das Zusammenwachsen von Kernstadt und Ortsteilen einbringen. In den Ortsteilen und der Kernstadt konnten wir viele wichtige Projekte mit auf den Weg bringen. Von der Straßensanierung über Kindergartenneubau, Neubau Feuerwehrgerätehaus bis zur Generalsanierung des Freibades - in Stadtilm hat sich etwas bewegt. In Sachen Transparenz und Bürgernähe sind wir einen kleinen Schritt vorangekommen. Wir haben jedoch gemerkt, dass diese Ziele viel Zeit und Engagement benötigen und dass wir als Ehrenamtliche dabei an unsere Grenzen stoßen. Wir freuen uns deshalb über jeden, der uns dabei unterstützen möchte. Und manchmal fehlt trotz vieler Bemühungen einfach das Geld, um Dinge anzustoßen.

Es gibt jedenfalls genug zu tun - auch in den nächsten fünf Jahren.
Dabei ist wichtiger denn je: Nur gemeinsam sind wir stark!

Gerne bringen wir uns im Interesse der Bürger ein!

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